Epistemische Gewalt und okzidentalistische Selbstvergewisserung in der Terrorismusforschung
Von Dr. Claudia Brunner
VS Verlag
2011
379 Seiten
Mit 25 Abb., Broschur.
EUR 49,95
ISBN 978-3-531-16810-4
Über das Buch
Im sozialwissenschaftlichen Wissensobjekt Selbstmordattentat verdichten sich Zuschreibungen von Normalität und Abweichung, die nicht nur über den Gegenstand und die untersuchten AkteurInnen etwas aussagen. Vielmehr werden an diesem Erkenntnisobjekt auch die Ambivalenzen und Konsequenzen einer stark anwendungsorientierten Terrorismusforschung sichtbar. Über Analysen und Interpretationen von Texten, Bildern und Grafiken stellt die Autorin einen Sinnzusammenhang zwischen politischer und epistemischer Gewalt her, der in globalen asymmetrischen Dominanzverhältnissen verortet wird. Das immer wieder zu analysierende Verhältnis von Wissen und Macht wird dabei an einem ebenso komplexen wie umstrittenen Forschungsobjekt detailreich diskutiert sowie einer wissenssoziologisch, postkolonial und feministisch begründeten transdisziplinären Kritik unterzogen. Was wir über Terrorismus wissen und wie wir zu diesem Wissen kommen, so die Autorin, ist Teil einer gegenwärtig zu beobachtenden okzidentalistischen Selbstvergewisserung, die tief in wissenschaftliche Praktiken eingelassen ist und von diesen mit hervorgebracht wird.
Über die Autorin
Dr. Claudia Brunner ist Universitätsassistentin am Zentrum für Friedensforschung und Pädagogik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Das Werk ist in der Reihe "Theorie und Praxis der Diskursforschung", hg. von Reiner Keller, im VS Verlag für Sozialwissenschaften erschienen und ab sofort erhältlich. Es ist unter http://www.vs-verlag.de/Buch/978-3-531-16810-4/Wissensobjekt-Selbstmordattentat.html bestellbar.