Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 20-21/2012): Geschlechtsidentität

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Cover der APuZ.

 

Aus der Beschreibung:
"Weiblich", "männlich", "anderes": Nach den Empfehlungen des Deutschen Ethikrates soll für Menschen mit uneindeutigem Geschlecht die Kategorie "anderes" im Personenstandsrecht vorgesehen werden. Anfang 2011 hat das Bundesverfassungsgericht erneut Regelungen des Transsexuellengesetzes für verfassungswidrig erklärt. Diese Beispiele verweisen auf die rechtliche und politische Dimension der Geschlechtsidentität, also ob sich jemand als Frau, Mann, ein drittes Geschlecht oder zwischen den Geschlechtern fühlt.  Lange Zeit ging die Medizin von der heute höchst umstrittenen Annahme aus, eine stabile Geschlechtsidentität könne bei intersexuell Neugeborenen durch operative Geschlechtszuordnung und durch Erziehung im zugewiesenen Geschlecht erreicht werden. Viele Betroffene sind tief traumatisiert. Für sie wie auch für diejenigen, die von Operationen verschont geblieben sind, sowie für Menschen mit Transidentität kommt hinzu, dass sie in einer Gesellschaft leben, deren binäre Geschlechterordnung kaum Platz lässt für "anderes".

Inhalt:

 

  • Editorial  
  • Soziologische Dimensionen von Geschlecht
  • Geschlecht und Geschlechterrolle: Soziobiologische Aspekte
  • Geschlechtsidentität im deutschen Recht
  • Geschlechtsidentität und -dysphorie
  • Medikalisierung "uneindeutigen" Geschlechts
  • Intersexualität: Leben zwischen den Geschlechtern
  • Ver-körperungen des anderen Geschlechts - Transvestitismus und Transsexualität historisch betrachtet
  • Grenzverläufe zwischen den Geschlechtern aus ethnologischer Perspektive
  • Geschlechtsidentität und Menschenrechte im internationalen Kontext

 

 

PDF und Web-Version finden Sie auf den Seiten der Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb).

 

 
 

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