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Sexualisierte Gewalt im Ostkongo

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Der Ostkongo sei für Frauen und Mädchen derzeit wohl der schlimmste Ort auf Erden, stellte Yakin Ertürk, die UN-Sonderberichterstatterin zu Gewalt gegen Frauen, nach ihrer Rückkehr von einer Reise durch das Krisengebiet in Nord- und Südkivu im Sommer 2007 fest. Die sexualisierte Gewalt habe epidemische Ausmaße erreicht, und sie werde von allen Beteiligten begangen: von bewaffneten Milizen, der kongolischen Armee und Polizei und von Zivilisten. Die Grausamkeiten seien unvorstellbar und gingen weit über Vergewaltigungen hinaus.

Frauen und Mädchen würden öffentlich mit Gegenständen penetriert, oft durch männliche Gangs, die damit Gemeinschaften terrorisieren und die physische und psychische Integrität von Frauen total zerstören wollten. Obwohl das kongolesische Parlament im Jahr 2006 ein Gesetz gegen Vergewaltigung erließ, herrsche fast durchgängig Straflosigkeit, vor allem für Täter in Staatsuniform, kritisierte Yakin Ertürk. Daran hat sich bis heute nichts geändert, im Gegenteil: Die im Herbst 2008 neu aufgeflammten Kämpfe im Ostkongo waren einmal mehr mit grauenhaften Formen sexualisierter Gewalt verbunden.

Quelle:
www.monuc.org


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