Video: Frauen in öffentlichen Ämtern - Engendering Leadership

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Julia Ojiambo
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Julia Ojjiambo im Video des Engendering Leadership Project

In den vergangenen 50 Jahren haben viele afrikanischen Länder nationale Gendermechanismen eingerichtet und Quotenregelungen eingeführt, um den Zugang von weiblichen Vertreterinnen zu offiziellen politischen Institutionen zu beschleunigen. Die Ergebnisse sind recht eindrucksvoll: während im Jahr 1960 nur 1% der politischen Vertreter Afrikas Frauen waren, liegt die Zahl 2009 bei fast 20%.
 
Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine „kritische Masse“ hervorzubringen und Gendermechanismen einzurichten, nicht unbedingt gleichbedeutend mit einer geschlechtssensibleren Staatsführung – einer, die sich aktiv für die Korrektur des sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Machtgefälles einsetzt --, einhergeht. Frauen tragen immer noch die Hauptlast an Armut und Fürsorge, und haben nach wie vor kaum Zugang zur Entscheidungsträgerebene, im privaten wie im öffentlichen Bereich. Geschlechtsspezifische Gewalt ist weit verbreitet, ebenso wie die kulturellen Gepflogenheiten, die den überlieferten Traditionen den Vorzug vor der Gleichstellung der Frau geben.

Als Reaktion darauf und als Maßnahme zum Aufbau von neuen Kapazitäten sowohl für ihre Partner wie auch für sich selbst, haben drei der Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Afrika – in Südafrika, Kenia und Nigeria – ein 2-jähriges Bildungsprojekt konzipiert, um sich kritisch mit den Strategien ihrer Länder zur Verbesserung geschlechtssensibler politischer Regierungsführung auseinanderzusetzen sowie sie voranzutreiben.

Die primäre Leistung des Projekts wird es sein, an drei Standorten Foren einzurichten, in jedem Partnerland eins, mit dem Ziel feministische Akademikerinnen, Aktivistinnen und politische Akteure zum Austauschen und Nachsinnen über die Möglichkeiten des Engendering Leaderships in Afrika zusammen zu bringen. Die Video-Porträts auf dieser Seite stellen eines der Bildungswerkzeuge dar, die in diesen Foren und darüber hinaus eingesetzt werden: die Geschichten von neun afrikanischen Politikerinnen, die unter unterschiedlichen Bedingungen, politischen Systemen, und auf ihre eigenen Art und Weise versucht haben, ihre politischen Plattform dazu zu nutzen, die Frauenrechte zu fördern. Die Videos zeigen, wie sie mit politischen und persönlichen Herausforderungen umgegangen sind und sollen dadurch zur Diskussion anregen.

Die auf dieser Seite vorgestellten Videos sind nur die ersten in der Serie. Es handelt sich dabei um Kurzdarstellungen von drei Frauen aus Kenia (Julia Ojambo, Eddah Gachukia, Joan Mjomba) und dem ersten Vollporträt aus Südafrika (Janet Semple). Diesem werden noch die Porträts von Lynne Browne (Führerin des ANC, Western Cape, Südafrika), Inna Ciroma, Nkoyo Toyo and Hajiya Najatu Muhammed (alle aus Nigeria) folgen.

 

Sprache: englisch

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