Nora Szász
Ärztin, Verteidigerin des Informationsrechts von Frauen

Nora Szász, geboren 1962, beide Eltern Geflüchtete, die Mutter aus dem Sudetenland, der Vater aus Ungarn. Als Schülerin aktives Mitglied der Demokratischen Fraueninitiative. 

Nach dem Abitur Ausbildung zur Hebamme, Mitbegründerin des heutigen Bundesrats werdender Hebammen (WeHe) und des Geburtshausvereins Berlin-Charlottenburg. Ab 1983 mehrere Jahre als freiberufliche Hebamme tätig.

1984 - 1992 Studium der Humanmedizin an der Freien Universität Berlin. 1985 Gründerin der Frauengruppe Medizin. Engagement gegen sexuelle Übergriffe am medizinischen Fachbereich durch einen Professor der Gynäkologie, das in eine Verleumdungsklage gegen Nora Szász mündet. Der Prozess vor dem Amtsgericht Moabit endet 1986 mit einem spektakulären Freispruch für Nora Szász.

1992 - 93 Stipendium des Frauensenats zu Berlin für Forschungen zur Geschichte der Berufsorganisationen der Hebammen. Mitarbeit am ersten nur von Hebammen verfassten Lehrbuch (Hebammenkunde, 1995).

1994 - 2005 Weiterbildung zur Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Frauenkliniken in Berlin und Kassel. Dazwischen Geburt eines Sohnes und mehrjährige Auslandaufenthalte in Toronto und Wien.

Von 2006 - 2011 Frauenärztin in einem medizinischen Versorgungszentrum in Kassel. Mitautorin des bis heute in mehreren Auflagen herausgegebenen Ratgebers Hebammen-Gesundheitswissen (Gräfe und Unzer).

Seit 2012 niedergelassen in einer frauenärztlichen Gemeinschaftspraxis mit Natascha Nicklaus in Kassel. Vernetzung mit Einrichtungen im psychosozialenAnker und im Frauengesundheitsbereich. Mitglied in zahlreichen Fachgesellschaften, u.a. im Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. ( AKF). Engagement im Bereich Gesundheitsaufklärung, u.a. zu weiblicher Genitalbeschneidung/Female Genital Mutilation. Ehrenamtliche Mitarbeit in der Humanitären Sprechstunde für nicht krankenversicherte Menschen in Kassel.

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