Factsheet

Schwangerschaftsabbruch: Zwischen Kriminalisierung und dem Recht auf Selbstbestimmung

aus der Reihe: Reproduktive Gerechtigkeit weltweit
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Circa die Hälfte der Menschen weltweit besitzt die Fähigkeit schwanger werden zu können. Bisher gibt es kein Verhütungsmittel, das zu 100% sicher ist. Potenziell kann also die Hälfte aller Menschen ungewollt schwanger werden. Der Schwangerschaftsabbruch ist einer der häufigsten gynäkologischen Eingriffe und das effektivste Mittel eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden. Der Zugang zu dieser essentiellen Gesundheitsleistung ist international betrachtet sehr unterschiedlich und wird durch ökonomische und soziale Faktoren beeinflusst.

Großen Einfluss auf den Zugang zu sicheren, legalen und kostenfreien Schwangerschaftsabbrüchen haben auch rechtliche Regelungen. Während in einigen Ländern Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe stehen oder nur unter bestimmten Bedingungen straffrei sind, sind in anderen Ländern Schwangerschaftsabbrüche nach Fristenregelungen oder ohne diese legal möglich. Kriminalisierung und Stigmatisierung von Betroffenen und Ärzt*innen gefährden die Versorgungssicherheit und können zu unsicheren Abbruchmethoden führen. Tabuisierung und Stigmatisierung führen auch zu einer sehr schlechten Datenlage, weshalb bei Erhebungen zum Schwangerschaftsabbruch von hohen Dunkelziffern auszugehen ist.


Dieser Artikel erschien zuerst hier: boell.org

Produktdetails
Veröffentlichungsdatum
März 2022
Herausgegeben von
Heinrich-Böll-Stiftung / Gunda-Werner-Institut
Seitenzahl
8
Lizenz
Sprache der Publikation
Deutsch
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