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Identität und Erfahrung als Ein-/Ausschluss?

Lesedauer: 3 Minuten

Möglichkeiten politischer Allianzen am Beispiel queerer Bildungsarbeit

Identitätsbezogene Bewegungen haben ihre eigenen Mechanismen von Ein- und Ausschluss. Zentral ist immer wieder die Frage, inwiefern bestimmte Erfahrungen oder Identitätspositionen die Voraussetzung dafür sind, an einem bestimmten politischen Projekt teilzunehmen und welche Rolle denen zukommt, die in bestimmten Verhältnissen privilegiert werden.

ABqueer wird dies, beim Gender Happening am Donnerstag, den 09. Juli am Beispiel der Bildungsarbeit, die eine kritische Auseinandersetzung mit der Regulierung von Sexualität und Geschlecht befördern will, diskutieren.

Marginalisierte Lebensweisen sollen sichtbar gemacht, Vorurteile diesen gegenüber abgebaut werden. Normen von Sexualität und Geschlecht werden dabei (radikal) Infrage gestellt. Das Panel wird unter anderem der Frage nachgehen, warum Impulse zu dieser Arbeit oft von lesbisch, schwul, bisexuell, transgeschlechtlich und/oder queer (lsbtq) lebenden Menschen ausgehen. Ist die Erfahrung von Homophobie/Coming Out die Voraussetzung, um pädagogisch zu diesen Themen arbeiten zu können? Sind die Biografien von Personen, deren Geschlecht oder Sexualität (vermeintlich) privilegiert sind, ein möglicher Lerngegenstand? Was heißt in diesem Kontext Betroffenheit?
Am Beispiel der Arbeit von ABqueer sollen diese und weitere Fragen mit den WorkshopteilnehmerInnen diskutiert werden.

Über ABqueer

ABqueer ist ein freier und gemeinnütziger Berliner Träger, der Aufklärungs- und Beratungsangebote für Jugendliche und MultiplikatorInnen in Bezug auf lesbische, schwule, bisexuelle und transgender (kurz: lsbt) Lebensweisen anbietet. ABqueer versteht seine Arbeit als Antidiskriminierungsarbeit und Menschenrechtsbildung. Dabei werden verschieden Projekte vereint, u.a. das Aufklärungsprojekt, welches seit 1990 Veranstaltungen zum Themenkomplex Vielfalt von Lebensweisen in Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen durchführt, mit dem Ansatz „Jugendliche klären Jugendliche auf“, d.h. Jugendliche und junge Erwachsenen, die selbst lesbisch, schwul, bisexuell oder transgender leben und eine projektinterne Ausbildung durchlaufen haben, führen die Veranstaltungen selbständig durch.

Das MultiplikatorInnenprojekt teach out bietet Beratung und Fortbildung für LehrerInnen, ReferendarInnen und andere PädagogInnen aus Schule und Jugendfreizeitbereich zum Thema Vielfalt von Lebensweisen an. Das Ziel des Projektes ist es, PädagogInnen für die Lebenssituation von lsbt-Jugendlichen zu sensibilisieren.

Das Trans*Projekt inbetween bietet Jugendlichen, Angehörigen und PädagogInnen Informationen und Beratung zum Thema Transgeschlechtlichkeit. Die kostenlose und auf Wunsch anonyme Beratung kann persönlich, per Telefon oder E-Mail erfolgen.

ABqueer bietet seine Veranstaltungen als Kooperationspartner an.

Workshopleitung:

  • Thomas_Viola Rieske
  • Rufus Sona
  • Melanie Ebenfeld

Kontakt: info@abqueer.de

Viola

Thomas Viola Rieske ist Dipl.-PsychologIn. Sie_er schreibt eine Dissertation zu „Pädagogische Handlungsmuster in der Jungenarbeit“. Ihre_seine thematischen Schwerpunkte sind Erwachsenen- und Jugendbildung zu lsbt-Lebensweisen bzw. Heteronormativität, sowie Rassismus/Rechtsextremismus/Demokratie.

Rufus V. Sona

Rufus V. Sona ist Dipl.-Soziologe sowie Verhaltens- und Kommunikationstrainer. Er schreibt eine Dissertation zu „Trans*-Lebenswelten in Berlin“ und ist als freier Mitarbeiter im Jüdischen Museum Berlin und im Anne Frank Zentrum tätig. Seine Schwerpunkte sind Erwachsenen- und Jugendbildung zu den Themen: lsbt-Lebensweisen, Geschlechterverhältnisse, Antisemitismus, soziale und interkulturelle Kompetenz.

Melanie Ebenfeld

Melanie Ebenfeld ist Dipl.-Pädagogin und Gender Trainerin. Ihre Arbeitsbereiche sind Training, Beratung, Forschung und Lehre im Bereich Gender und Erziehung/Bildung. Ihre themaischen Schwerpunkte liegen in den Ansätzen und Methoden queerer und dekonstruktiver Pädagogik, lsbt-Lebensweisen, (post-)feministischen Ansätzen, Implementierungen von Gender Mainstreaming in Organisationen und Institutionen sowie interkulturellen Perspektiven.

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