Anne-Klein-Frauenpreis 2017 an Nomarussia Bonase

Nomarussia Bonase
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Nomarussia Bonase

Pressemitteilung

Der Anne-Klein-Frauenpreis 2017 geht an Nomarussia Bonase, Aktivistin für Frauenrechte und Gerechtigkeit in Südafrika. Der Anne-Klein-Frauenpreis wird zum sechsten Mal verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Preis wird im Rahmen eines Festakts am 3. März 2017 in Berlin überreicht. Die Laudatio wird Ulrike Poppe halten, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur.

In der Begründung der Jury heißt es:
Nomarussia Bonase setzt sich in Südafrika für Gerechtigkeit für die Opfer und Überlebenden des Apartheidregimes ein. Sie tut das auch und besonders für Frauen, die nicht von der Wahrheits- und Versöhnungskommission (1996 – 1998) gehört wurden und denen Gerechtigkeit und Reparation zustehen sollten. Nomarussia Bonase ist National Coordinator bei “Khulumani”. „Khulumani“ bedeutet „laut sprechen, aussprechen, das Wort ergreifen“. Der Organisation gehören 104.000 Apartheidopfer/-überlebende an. Die Lokalgruppen sind sehr gut vernetzt. Hier bestärken sich vor allem Frauen gegenseitig, gemeinsam für die politische Anerkennung des verübten Unrechts an Frauen zu kämpfen. Sie fordern zum Beispiel anzuerkennen, dass sexuelle Gewalt bewusst als Waffe eingesetzt wurde. Sie bieten konkrete Beratungen bei Gesundheitsproblemen und bei rechtlichen Fragen. Sie ermutigen Frauen, den Versöhnungsprozess aus frauenpolitischer Perspektive kritisch zu hinterfragen und sich nicht in die Rolle der passiven Opfer oder der Bittstellerinnen drängen zu lassen.

Nomarussia Bonase wurde 1966 geboren und wohnt im Thogoza Township nahe Johannesburg.

„Mit Nomarussia Bonase würdigt die Jury des Anne-Klein-Frauenpreises den persönlichen Mut der südafrikanischen Kämpferin für Frauenrechte und den überzeugenden Ansatz der Khulumani. Südafrika braucht auch viele Jahre nach dem Ende der Apartheid Aufarbeitung, Wiedergutmachung und Versöhnung. Nomarussia Bonase und Khulumani stehen genau dafür, nicht zu schweigen, sondern weiterhin für Recht und Gerechtigkeit zu streiten“, so Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung und Juryvorsitzende.

 

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Kontakt:
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