Frankreich

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Geschlechterpolitische Situation in Frankreich

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Kurzbeschreibung und -bewertung

Die erste geschlechterparitätische Regierung in der Geschichte Frankreichs ist 2012 ins Amt gekommen, mit 17 Frauen und 17 Männern, wobei es mehr Ministerinnen (11) als Minister (9) gibt. Zudem wurde erneut ein Ministerium für Frauenrechte eingerichtet.

2011 erklärte ein Parlamentsbericht Prostitution zu einer Form von Gewalt gegen Frauen und ein Beschluss bestätigte die Abolitionisten-Prinzipien der Republik. 2012 trat ein verschärftes Gesetz zu sexueller Belästigung in Kraft. Die Abgeordneten billigten die volle Rückerstattung von Abtreibungskosten und die Bereitstellung von Antibabypillen für Mädchen im Alter von 15-18 Jahren. 2010 wurde das Renteneintrittsalter von 60 auf 62 angehoben. Frauen und Männer müssen nun zwei weitere Jahre bis 67 arbeiten, um Anspruch auf volle Rentenbezüge zu haben. Da Frauen oftmals viel Zeit außerhalb des Erwerbsmarktes zur Ausführung unbezahlter Betreuungsaufgaben verbringen, haben sie selten Anrecht auf volle Rentenbezüge. Außerdem wird das Anheben des Renteneintrittsalters nicht von Politiken begleitet, die die Beschäftigungsfähigkeit älterer Frauen verbessern, deren Beschäftigungsquote sehr viel geringer ist als die der Männer in der gleichen Altersgruppe. [Quelle: Kurzprofil „France“ der European Women´s Lobby (in Englisch; Link: http://www.womenlobby.org/spip.php?action=acceder_document&arg=3216&cle=ed325be270a28b6b5e9938591c9141f665c27433&file=pdf%2Fwomen_s_watch_eng.pdf , S. 21]

2012 wurde erneut ein Ministerium für Frauenrechte eingerichtet (nach einer 25-jährigen Pause), das ein breites politisches Koordinationsmandat hat.

Innerhalb eines Jahres ist Frankreich von Platz 45 auf Platz 16 im Ranking des Weltwirtschaftsforums aufgerückt (Global Gender Gap Report 2014 des Weltwirtschaftsforums). Dieses Ergebnis spiegelt den bemerkenswerten Fortschritt, der in Frankreich auf diesem Gebiet erzielt wurde, wider. Frankreich ist nach wie vor führend im Bereich Gesundheit und Bildung. Was den Zugang von Frauen zu Ministerposten angeht, rangiert Frankreich an vierter Stelle. Der neue Platz im Ranking des Weltwirtschaftsforums  beweist, dass die in den letzten zweieinhalb Jahren verfolgten und umgesetzten Politiken mit dem Ziel der Verbesserung der Frauenrechte in unserer Gesellschaft Früchte getragen haben. [Quelle: http://www.gouvernement.fr/en/gender-equality]

Historisch gesehen wird in Frankreich Gleichstellung als unbedingte Folge der Französischen Revolution gesehen – also Geschlechter-Demokratie. Das ist die Grundlage, auf die sich berufen wird.

Gleichstellung und Antidiskriminierung wird vor allem im Kontext von Integration der Zuwander/-innen gedacht. Das hängt mit der Tatsache zusammen, dass Frankreich Kolonien hatte bzw. zum Teil noch Übersee-Departements hält.

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Rechtslage

Rechtslage

Gleichstellungsrecht

Frankreich ist der Tradition nach ein zentralisierter  Staat. Das erste Gesetz, das die Richtlinien umsetzte  (das Gesetz vom 16. November 2001), schrieb den Kampf gegen Diskriminierung als Ziel in Tarifverhandlungen, Verhandlungen bestimmter Industriezweige (Untergruppen von Beschäftigten) und nationalen Verhandlungen fest. Abgerundet wurde dieser Prozess durch die Schaffung der französischen Gleichstellungsbehörde HALDE (Gesetz 2004-436 und Gesetz 2008-496 vom 27. Mai 2008 in Bezug auf die Anpassung des nationalen Rechts an Gemeinschaftsrecht im Bereich Diskriminierung vom 15. Mai 2008).

2011 ging HALDE über in eine neue staatliche Behörde, die Behörde zur Verteidigung von Rechten, (Défenseur des droits), die durch das Gesetz 2011-333 vom 29. April 2011 geschaffen wurde. Am 1. Mai 2011 wurden ihr neben anderen Aufgaben sämtliche Kompetenzen, Zuständigkeiten und Mandate von HALDE übertragen. 

In Frankreich gibt es nach wie vor kein Rahmengesetz, das sich ausschließlich auf das Thema Geschlechtergleichstellung bezieht, obgleich sich unterschiedliche Rechtsakte in gesonderten Abschnitten diesem Thema widmen. Das bedeutet, dass sich zahlreiche Gesetze und Vorschriften tatsächlich mit Geschlechtergleichstellung befassen; allerdings nicht ausschließlich. 

Mit der Verabschiedung des Gesetzes 2013-404 vom 17. Mai 2013 über die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe wird der indirekten Diskriminierung ein Ende gesetzt, die auf Rechte und Privilegien zurückzuführen sind, die verheirateten Personen vorbehalten waren, wie zum Beispiel besondere Feiertage, die der EUGH in seinem Urteil vom 12. Dezember 2013 im Fall Hay für indirekt diskriminierend befunden hat. 

Dieses Gesetz brachte seit 2013 hunderttausende GegendemonstrantInnen in ganz Frankreich auf die Straße.

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Antidiskriminierungsgesetz

Es gibt eine Reihe Antidiskriminierungsrichtlinien für verschiedenste Arten von Ungleichbehandlung, nicht nur Frauen und Männer, sondern auch für Migrant/-innen, Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung usw.

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Gesetze zu Quoten v.a. im politischen und wirtschaftlichen Bereich

Man hat verschiedene Maßnahmen zur Erreichung paritätischer Repräsentation ergriffen. Ein Gesetz von 2007 schreibt strenge paritätische Regeln bei Stadt- und Regionalratswahlen vor. Das Gesetz sieht außerdem finanzielle Sanktionen gegen politische Parteien vor, die eine paritätische Vertretung von Frauen und Männern auf ihren Kandidatenlisten nicht einhalten. [Quelle: Europäisches Institut für Geschlechtergleichstellung – EIGE (2013). „Gender Equality Index: Country Profiles.” (auf Englisch, Link: http://eige.europa.eu/sites/default/files/documents/Gender-Equality-Ind…, Seite 60-65)

Frankreich hat im Jahr 2000 als erstes Land in Europa eine 50-Prozent-Quote für Wahllisten eingeführt. Nach geltendem Recht müssen Frauen und Männer sich auf den Wahllisten der Parteien abwechseln. Parteien, welche die Quote nicht einhalten, wird ein bestimmter Teil der Parteienfinanzierung gekürzt und zwar im Verhältnis zur Abweichung von der 50-Prozent-Quote. Bisher wurde die Kürzung mit 75 Prozent der Differenz zwischen dem Frauen- und dem Männeranteil auf den Wahllisten berechnet. Bei den letzten nationalen Wahlen im Frühjahr 2012 lag der Frauenanteil auf den Wahllisten der konservativen UMP nur bei knapp 26 Prozent. Die Partei von Nicolas Sarkozy nahm damit – aufgrund der bisherigen Berechnungsmethode – einen Verlust von jährlich 4 Millionen Euro (knapp 5 Millionen Franken) in Kauf. Das entspricht einem Anteil von 15 Prozent, welche die UMP jährlich vom Staat erhält. Auch die Sozialisten erreichten mit einem Frauenanteil von 45 Prozent auf ihren Wahllisten die vorgeschriebenen 50 Prozent nicht. Sie verzichten damit auf jährlich 900’000 Euro. [Quelle: http://www.frauensicht.ch/Politik/Frankreich-Wahllisten-xxxxx]

In den Jahren 2010 und 2011 hat das französische Parlament einige der entschlossensten und fortschrittlichsten Quotenregelungen in der EU für Parität in Vorständen privater Unternehmen und in höheren Ebenen des öffentlichen Dienstes verabschiedet. Die französische Regierung hat sich zudem zu einer 50%-Quote in Universitätsleitungen verpflichtet. [Quelle: Kurzprofil „France“ der European Women´s Lobby (in Englisch; Link: http://www.womenlobby.org/spip.php?action=acceder_document&arg=3216&cle=ed325be270a28b6b5e9938591c9141f665c27433&file=pdf%2Fwomen_s_watch_eng.pdf , S. 21]

Das am 13. Januar 2011 verabschiedete Gesetz über eine Quotenregelung zum Ausgleich des Frauen- und Männeranteils in Aufsichts- und Verwaltungsräten und zur Gleichberechtigung am Arbeitsplatz sieht vor, dass bis 2017 Aufsichts- und Verwaltungsräte in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern je zu 40 % mit Frauen besetzt sein müssen. Der Text sieht die Einführung einer Frauenquote in den Führungsgremien großer Unternehmen in zwei Etappen vor. Hiervon betroffen sind die Aufsichts- und Verwaltungsräte (nicht die Vorstände) börsennotierter und öffentlicher Unternehmen: Drei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes, d. h. 2014, muss der Frauenanteil in den betroffenen Gremien mindestens 20 % betragen. Verwaltungsräte, in denen bei Inkrafttreten des Gesetzes keine Frau vertreten ist, müssen innerhalb von sechs Monaten eine Frau wählen. / Sechs Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes, d. h. 2017, muss der Frauenanteil in den Führungsgremien 40 % erreicht haben./ Bei Nichteinhaltung der Quoten sind Ernennungen (außer die von Frauen) ungültig.

Zum Gesetz gehört ebenfalls ein Sanktionsmechanismus mit der Möglichkeit einer zeitweisen Aussetzung der Sitzungsgelder in den Aufsichts- und Verwaltungsräten bei Nichteinhalten der gesetzlichen Regelungen. [Quelle: http://www.ambafrance-de.org/Das-Gesetz-zur-Frauenquote-in]

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Weitere Gesetze/rechtliche Regelungen + Regierungsprogramme

Der Interministerielle Ausschuss für Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung wurde im September 2012 per Dekret erneut eingerichtet und aktualisiert. Der Ausschuss hat den Auftrag, einen Aktionsplan für Gleichstellung zwischen Frauen und Männern sowie einen interministeriellen Plan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen zu erarbeiten. In Frankreich werden seit 2005 Nationale Aktionspläne (NAP) zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen erstellt. Diese befassen sich mit einer Reihe verschiedener Themen. Die Pläne beinhalten Präventionsprogramme für unterschiedlichste Zielgruppen: Sie richten sich nicht nur an die Allgemeinheit und Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, sondern auch an spezifische Gruppen (junge Menschen, Migrantinnen, Zeugen von Gewalt) und männliche Täter. Der dritte Aktionsplan zum Thema Gewalt gegen Frauen verurteilt erstmalig geschlechterbasierte Gewalt am Arbeitsplatz, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Prostitution. Das Ministerium ist momentan dabei, den NAP für die Jahre 2014-2017 vorzubereiten. Am 9. Juli 2010 wurde vom Parlament ein Gesetz über Gewalt gegen Frauen, Beziehungsgewalt und die Auswirkungen dieser Formen von Gewalt auf Kinder verabschiedet. Dadurch ergeben sich für die Betroffenen in den unterschiedlichsten Familienstrukturen (Ehe, zivile Partnerschaft, eheähnliche Gemeinschaft) neue Möglichkeiten zum Schutz vor Gewalt.

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Akteur_innen

Akteur_innen

NGO’s: Parteien, zivilgesellschaftliche Organisationen

Féministes en mouvements (in Französisch)

Dieses Netzwerk der „feministischen Bewegungen“ ist 2011 entstanden. Ziel ist es, die Kräfte vielfältiger feministischer Verbände, Organisationen und Initiativen, die in Frankreich agieren (u.a. zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Sexismus, Einsetzen für LGBT-Rechte, Kapitalismus- und Herrschaftskritik), zu bündeln. Die Mitglieder dieser Bewegung, Frauen und Männer, treffen sich regelmäßig, um für Gleichberechtigung zu kämpfen. Momentan haben sich über 40 Verbände, Organisationen und Initiativen dieser Bewegung angeschlossen.

Diese sind z.B. Adéquations, ANEF, Assemblée des femmes, Association 40 ans de mouvement, Association Entraide et Mouvement des Femmes, Association 40 ans de mouvement, Association Entraide et Mouvement des Femmes, ATTAC – commission genre, Centre LGBT Ile de France, Chiennes de Garde, Collectif Féministe Contre le Viol, Coordination française pour le Lobby Européen des Femmes, Du Côté des femmes, Elles aussi, Elu/es Contre les Violences faites aux Femmes, Elles imaginent, L’Escale, Fédération Nationale Solidarité Femmes, Féminisme et Géopolitique, Femix’Sports, Femmes migrantes debout !, Femmes pour le dire, femmes pour agir, Femmes Solidaires, FIT – Une femme, un toit, Forum Femmes Méditerranée, GAMS, GRIF, Le Monde à Travers un Regard, Ligue du Droit International des Femmes, Mémoire traumatique et victimologie, Mouvement du Nid, Mouvement Jeunes Femmes, Osez le féminisme!, Planning Familial, Rajfire, Resistances de femmes, Réseau Féministe International, Réussir l’égalité femmes-hommes, Réseau féministe « Ruptures », SOS Homophobie
In dieser Ausarbeitung werden einzelne exemplarisch vorgestellt.

Kontakt
E-Mail: feministesenmouvements@gmail.com
Facebook: https://www.facebook.com/feministesenmouvements

Elles Aussi
Diese Frauenorganisation wurde 1992 gegründet. Sie setzt sich insbesondere für die Geschlechterparität in allen gewählten Gremien und für Frauenrechte ein.

Kontakt
Elles Aussi
98 rue de l'Université Paris 75007 France
Tel.: (+33) 01 40 62 65 00

La Barbe Groupe d´Action Féministe (Der Bart)
Die Mission ist es, die Gesellschaft über die Rolle von Frauen im öffentlichen und politischen Leben zu alarmieren. Dazu gehen die Aktivistinnen gezielt an Orte „männlicher“ Macht. Ihr zentrales Symbol, um die Ungleichheit zwischen Frau und Mann aufzuzeigen, ist ein angeklebter Bart.

L'association "Osez le féminisme !"(in Französisch)
Dieses feministische Netzwerk wurde 2009 von AktivistInnen gegründet, die gegen die staatlichen Budgetkürzungen der „Mouvement Français pour le Planning Familial“ demonstrierten. Das Verbindende dieses feministischen Netzwerks, dem Frauen und Männer angehören, ist der Kampf gegen die nach wie vor herrschende gesellschaftliche Ungleichheit der Geschlechter. Das Netzwerk gibt in regelmäßigen Abständen ein eigenes feministisches Online-Journal heraus.

Kontakt
E-Mail: contact@osezlefeminisme.fr
Facebook: https://fr-fr.facebook.com/osezlefeminisme

Mouvement du Nid (in Französisch)
Seit der Gründung 1937 kümmert sich diese Organisation um Prostituierte. Dazu zählt die Unterstützung von Frauen, die aus der Prostitution aussteigen möchten, die Bekämpfung der Gewalt an Prostituierten und die Präventionsarbeit bei Jugendlichen.

Kontakt
Mouvement du Nid
8 bis rue Dagobert
BP63
92114 Clichy Cedex
Tel.: (+33) 01 42 70 92 40
Fax: (+33) 01 42 70 01 34
E-Mail: nidnational@mouvementdunid.org
Facebook: https://www.facebook.com/pages/Mouvement-du-Nid-France/645054805553735

Le Planning Familial (in Französisch)
1956 gegründet, setzt sich Le Planning Familial in Frankreich und in den französischen Überseegebieten u.a. für sexuelle Freiheit und sexuelle Selbstbestimmung der Frauen ein sowie für sexuelle Aufklärung und gegen Gewalt an Frauen. Es gibt 150 Informationsorte in Frankreich und 29 Zentren mit medizinischer Beratung und Versorgung. Genehmigt durch das Bildungsministerium, führt diese Organisation u.a. Aufklärungsarbeit an Schulen durch, ist jedoch auch z.B. auf Stadtfesten mit Informationsständen präsent. Die Jahresberichte in Französisch können auf der Website kostenlos heruntergeladen werden

Kontakt:
Le Planning Familial
10, rue Vivienne
75002 PARIS
Tel.: (+33) 01 42 60 93 20
E-Mail: mfpf75@wanadoo.fr
Facebook: https://www.facebook.com/ConfederationPlanningFamilial

La Fédération Nationale Solidarité Femmes (in Französisch)
Dieses Netzwerk besteht seit über 25 Jahren und kämpft gegen die Gewalt an Frauen, die in Partnerschaften und/oder in der Familie ausgeübt wird. Das Netzwerk pflegt Informations- und Beratungsstellen in ganz Frankreich und in den französischen Überseegebieten. Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit wird auch über Medienkampagnen, z.B. Videos, betrieben. Es existiert eine zentrale Hotline, in Frankreich ist das die Kurzwahl: 39 19.

Kontakt
Fédération Nationale Solidarité Femmes
75, Boulevard Macdonald - 75019 PARIS
Facebook: https://fr-fr.facebook.com/pages/Solidarit%C3%A9-Femmes-3919/404852019611372

Contre Le Viol en France (in Französisch)
Diese Kampagne für die Bekämpfung der Gewalt gegenüber Frauen gründet auf der Initiative u.a. von „Osez le Féminisme !“ Mit Hilfe eines umfangreichen Informationsangebots soll zum einen für dieses Thema sensibilisiert werden (z.B. Zahlen und Fakten zur Gewalt gegenüber Frauen in Frankreich, Videokampagne) und weiblichen Opfern von Gewalt Hilfeleistungen angeboten werden (z.B. eigene Hotline).

Kontakt
Facebook: https://www.facebook.com/pages/Viol-la-honte-doit-changer-de-camp/171136569573021

Ni putes ni soumises
Aus der Gesellschaft für die Gesellschaft ist die Organisation „Ni putes ni soumises“ ("weder Huren noch Unterworfene") – hervorgegangen aus einer Mehrfachvergewaltigung in einer Pariser Vorstadt, die öffentlich wurde und zeigte, dass das kein Einzelfall war und ist.  Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbindung Gleichstellung & Laizismus. Diese Bewegung, die Frauen UND Männer mit und ohne Migrationshintergrund beinhaltet, wurde vor einigen Jahren nach den kollektiven Vergewaltigungen in den Pariser banlieues gegründet. Sie wird unter anderem von vielen französischen KünstlerInnen und bekannten Persönlichkeiten unterstützt, ist aber auch nicht unumstritten bei den „älteren“ KämpferInnen der Frauenbewegung.

Kontakt
Facebook: https://fr-fr.facebook.com/niputesnisoumises

Le Centre Hubertine Auclert (in Französisch, vereinzelt in Englisch)
Das Hubertine Auclert Zentrum, das vom Regionalrat der Region Paris gegründet wurde, ist ein Ressourcenzentrum, das sich der Förderung von Geschlechtergleichstellung widmet. Die Hauptziele der Organisation sind: Gleichstellung zwischen Frauen und Männern fördern; Bewusstsein schaffen für die Notwendigkeit, gegen geschlechterbasierte Diskriminierung vorzugehen; Expertise auf diesen Gebieten schaffen; Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen untersuchen und erhöhen. Das Hubertine Auclert Zentrum setzt sich aus gemeinnützigen Organisationen, gewählten Vertretern und Gewerkschaften zusammen und verfolgt folgende Ziele: Unterstützung seiner Mitglieder bei der Entwicklung ihrer Projekte, Kampf gegen geschlechterbasierte Diskriminierung in Schulen, Bereitstellung von Informationen über und Ressourcen für Geschlechtergleichstellung über die Website des Zentrums.

Kontakt
Centre Hubertine Auclert
Centre francilien de ressources pour l'égalité femmes-hommes
7 impasse Milord
75018 Paris
France
Tel. +33 (0)1 75 00 04 40
Fax +33 (0)1 77 72 90 30

 

Les Chiennes De Garde (in Französisch, teilweise in Deutsch)
Basierend auf dem in 2000 veröffentlichten Manifest, engagieren sich die „Wachhündinnen“, zu denen sowohl Frauen und Männer gehören, für die Aktionsfreiheit und für das Selbstbestimmungsrecht aller Frauen. Sie kämpfen gegen Sexismus in der Gesellschaft. In Deutschland kämpft z.B. die Intiative „Pinkstinks Germany“ gegen Sexismus in der Werbung.

Kontakt
Chiennes de Garde
Maison des Associations, boîte n°11
5 rue Perrée
75003 PARIS
Facebook: https://fr-fr.facebook.com/pages/Les-Chiennes-de-garde/157507487643964

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Regierung, Ministerien

Französische Regierung

Ministère des Droits des Femmes (in Französisch)
Im Mai 2012 wurde das Ministerium für Frauenrechte neu gegründet, nachdem es erstmals1981 ins Leben gerufen und später (1993) auf Staatssekretärsebene herabgestuft worden war und unterschiedliche Bezeichnungen und Mandate im Laufe der Zeit erhalten hatte. In seiner derzeitigen Form besitzt es ein interministerielles Querschnittsmandat für Politiken im Bereich Geschlechtergleichstellung und Gender Mainstreaming. Somit hat es das Recht, sich einzumischen, wenn Geschlechtergleichstellung in der Politik auf dem Spiel steht. Unter der Schirmherrschaft des Premierministers überwacht es die Geschlechtergleichstellungspolitiken, die von den Ministerien umgesetzt werden, die dem Premierminister und dem Ministerium für Frauenrechte während des Interministeriellen Ausschusses für Geschlechtergleichstellung (Comités interministériels à l'égalité femmes-hommes) unterstehen. Obgleich es begrenzte administrative und finanzielle Kapazitäten besitzt, kann das Ministerium für Frauenrechte auf Ressourcen aller anderen Ministerien und Staatsverwaltungen in Bezug auf Geschlechtergleichstellung zählen. Es stützt sich vorwiegend auf den SDFE, den Dienst für Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung beim Generaldirektorat Soziale Inklusion (DGCS), und das Ministerium für Soziale Angelegenheiten und Gesundheit. [Quelle: http://eige.europa.eu/content/ministry-of-womens-rights]

Kontakt
Ministère des Droits des Femmes, 35, Rue Saint Dominique, 75007 Paris
Tel.: +33 142758000

Haut Conseil à l'Egalité entre les Femmes et les Hommes (in Französisch, vereinzelt auf Englisch)
Der von Premierminister François Hollande am 3. Januar 2013 per Dekret eingerichtete Hohe Rat für Geschlechtergleichstellung ergänzt die institutionelle Architektur der Geschlechtergleichstellungspolitiken in Frankreich und vereint unterschiedliche Organe, die bislang getrennt voneinander tätig waren, und bietet ihnen eine stabilere und nachhaltigere institutionelle Struktur. Insbesondere ersetzt er die Beobachtungsstelle für Parität (Observatoire de la parité), die 1995 ins Leben gerufen wurde. Der Hohe Rat deckt sämtliche Politikbereiche ab, die für Geschlechtergleichstellung von Bedeutung sind, wobei für den Bereich Arbeit und Beschäftigung, der bemerkenswerterweise davon ausgenommen ist, der Oberste Rat für Geschlechtergleichstellung am Arbeitsplatz verantwortlich zeichnet. Als beratendes Organ für den Premierminister hat der Oberste Rat ein breites Mandat, das sich wie folgt beschreiben lässt: Ziel des Rates ist, eine Konsultation mit der Zivilgesellschaft sicherzustellen und eine öffentliche Debatte in Bezug auf die Hauptausrichtungen der Geschlechtergleichstellungspolitiken zu fördern, u.a. zu den Themen Gewalt gegen Frauen, Frauen in den Medien und Kampf gegen Geschlechterstereotypen, sexuelle Gesundheit, gleicher Zugang zu Entscheidungsprozessen und die internationale Dimension von Frauenrechten. Er trägt entscheidend zur Evaluierung der Geschlechtergleichstellungs- und Frauenrechtspolitiken bei, indem er die Kluft zwischen erklärten Zielen und tatsächlich erzielten Ergebnissen misst. Er sorgt dafür, dass in Bezug auf das Kapitel Geschlechtergleichstellung ein Qualitätscheck der Folgenabschätzungsstudien gemacht wird, die für jeden neuen Gesetzesentwurf durchzuführen sind. Außerdem beurteilt er die Evaluierungsdokumente, die vor der Verabschiedung von Gesetzen in den Bereichen Finanzierung und Sozialversicherungsfinanzierung beizubringen sind. Dieser Zuständigkeitsbereich wird bald um das neue Geschlechtergleichstellungsgesetz erweitert. Er sammelt, produziert und veröffentlicht relevante Daten, Analysen, Umfragen und Studien zu Frauenrechten und Geschlechtergleichstellung auf nationaler, EU- und internationaler Ebene.

Der Hohe Rat für Geschlechtergleichstellung besteht aus fünf ständigen Themenausschüssen: 1.) Parität (gleicher Zugang für Männer und Frauen zu politischen, wirtschaftlichen und administrativen Entscheidungsprozessen); 2.) geschlechterbasierte Gewalt; 3.) Kampf gegen Genderstereotypen und die Zuschreibung von sozialen Rollen nach Geschlecht; 4.) Frauenrechte auf EU-und internationaler Ebene; 5.) Gesundheit, sexuelle und reproduktive Rechte.

Kontakt
Haut Conseil à l'Egalité entre les Femmes et les Hommes
35, rue Saint-Dominique, 75007 Paris
Tel: +33 1 42758691
Fax: +33 1 42 75 77 76
E-Mail: haut-conseil-egalite@pm.gouv.fr

SDFE: Service aux Droits des Femmes et à l'Egalité (in Französisch)
Der Dienst für Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung (SDFE) ist ein historisch gewachsener, dauerhafter Bestandteil der französischen Gleichstellungs- und Gender-Mainstreaming-Landschaft. Zunächst wurde die Behörde 1990 unter dem Dach der sogenannten Sozialministerien gegründet, deren Name und Wirkungskreis immer wieder verändert wurden. Momentan ist er beim Generaldirektorat Soziale Inklusion (Direction Générale à la Cohésion Sociale, DGCS) im Ministerium für Soziale Angelegenheiten und Gesundheit angesiedelt, untersteht aber auch dem im Mai 2012 eingerichteten Ministerium für Frauenrechte. Er koordiniert staatliche, dezentralisierte Geschlechtergleichstellungsdienste in 26 französischen Regionen und 100 Départements (Bezirken). Zudem verfolgt und beobachtet er Entwicklungen auf EU- und internationaler (UN) Ebene, vor allem im Rahmen der Aktionsplattform von Peking und CEDAW. Der SDFE verfügt über Teile der in Frankreich verfügbaren, geschlechterpolitischen Expertise. [Quelle: http://eige.europa.eu/content/womens-rights-and-gender-equality-service]

Kontakt
Service aux Droits des Femmes et à l'Egalité entre les Femmes et les Hommes
Direction Générale de la Cohésion Sociale
14 avenue Duquesne Cedex 07 SP
Zip Code: 75350
E-Mail: DGCS-SDFE-SECR-CHEF@social.gouv.fr
Tel.: +33 153861100
Fax: +33 144568719

Comité interministériel aux Droits des femmes et à l'égalité entre les femmes et les hommes
Am 30. September 2012 wurde der ehemalige Ausschuss für Frauenrechte (1982-2000) vom Premierminister per Dekret (wieder)eingerichtet. Dieser besteht aus Mitgliedern aller Ministerien und hat die Aufgabe, Maßnahmen zu ergreifen, die für die Förderung von Frauenrechten in sämtlichen Politikbereichen bedeutsam sind. Ferner soll er einen ressortübergreifenden Aktionsplan verabschieden, um Geschlechterungleichheiten in der Politik zu beseitigen, sowie einen weiteren Aktionsplan gegen geschlechterbasierte Gewalt auf den Weg zu bringen. Mindestens zwei Mal im Jahr kommt der Ausschuss beim Premierminister zusammen, wobei die Vor- und Nachbereitung dem SDFE obliegen. [Quelle: http://eige.europa.eu/content/interministerial-committee-for-womens-rights-and-gender-equality]

Kontakt
Service aux Droits des Femmes et à l'Egalité entre les Femmes et les Hommes
Direction Générale de la Cohésion Sociale
14 avenue Duquesne Cedex 07 SP
Zip Code: 75007
E-Mail: DGCS-SDFE-SECR-CHEF@social.gouv.fr
Tel: +33 153861100

Conseil Supérieur à l'Egalité Professionnelle entre les Femmes et les Hommes
Erstmals eingesetzt 1983 durch das sogenannte Roudy-Gesetz – das erste umfassende Gesetz in Frankreich zur Beseitigung von Geschlechterungleichheiten am Arbeitsplatz – handelt es sich hierbei um ein beratendes Gremium, das derzeit an den SDFE (DGCS) angegliedert ist. Laut seinem (überarbeiteten) Gründungsstatut hat er die Aufgabe, an der Definition und Umsetzung einer Geschlechtergleichstellungspolitik im Bereich Arbeit und Beschäftigung mitzuwirken. Er wird vor allem zu Gesetzesvorlagen und Dekreten, die für Geschlechtergleichstellung oder geschlechtsspezifische Arbeitsbedingungen von Bedeutung sind, zu Rate gezogen. Seine Kompetenzen sind durch ein Dekret vom 30. April 2013 sukzessive vergrößert und gestärkt worden und beinhalten nun u.a. folgende Bereiche: Vereinbarkeit von Beruf und Familie; Elternzeit; Vertretungssystem am Arbeitsplatz, sexuelle und sittliche Belästigung; Erstunterweisung und innerbetriebliche Ausbildung; Frauen als Unternehmerinnen. Neben einem Bericht, der alle zwei Jahre dem Frauenrechtsminister vorzulegen ist, führt er eine regelmäßige Beurteilung geplanter und umgesetzter Maßnahmen in diesen Bereichen mit Unterstützung des Ministeriums für Arbeit und Beschäftigung durch. Hatte der Rat vorher keine entsprechende administrative Struktur, wird er heute vom Generalsekretär koordiniert, der an den SDFE (DGCS) angegliedert ist. [Quelle: http://eige.europa.eu/content/superior-council-for-ge-in-the-workplace]

Kontakt
Service aux Droits des Femmes et à l'Egalité entre les Femmes et les Hommes
Direction Générale de la Cohésion Sociale
14 avenue Duquesne Cedex 07 SP
Zip Code: 75007
E-Mail: DGCS-SDFE-SECR-CHEF@social.gouv.fr
Tel: +33 153861100

Hauts fonctionnaires à l'égalité

Die Hauts fonctionnaires à l'égalité wurden auf Beschluss des Premierministers vom 27. Juni 2012 eingerichtet und nahmen am 6. September 2012 formal ihre Arbeit auf. In jedem Ministerium wurden hochrangige Beamte ernannt; es obliegt  jedoch dem Ministerium für Frauenrechte, über politische Geschlechtergleichstellungsmaßnahmen und Aktionspläne, die in den jeweiligen Ministerien und Politikbereichen umgesetzt wurden, zu berichten. Diese Beamten, die entweder bereits für HRM auf Ministeriumsebene oder für Geschlechtergleichstellung bzw. Chancengleichheit zuständig sind, sind dem Frauenrechtsminister und dem SDFE gegenüber regelmäßig berichtspflichtig. Während die meisten von ihnen Hauts Fonctionnaires à l'Egalité entre les Femmes et les Hommes sind, tragen einige - je nach Dienstgrad – andere Bezeichnungen, wie zum Beispiel Generalinspektor des Landwirtschaftsministeriums oder Bevollmächtigter Gesandter (zweiter Botschafter) beim Außenministerium. Mit Ausnahme einiger weniger Ministerien, die eine eigene Geschlechtergleichstellungsabteilung haben,  können die meisten nicht auf gesonderte administrative Ressourcen zurückgreifen.

Ministère de l'Education nationale, de l'Enseignement supérieur et de la Recherche (in Französisch)
Das Ministerium für Bildung, Hochschule und Forschung setzt ein klares Bekenntnis für den Kampf gegen alle Formen der Diskriminierung (Geschlecht, Herkunft, etc.). Insbesondere werden Frauen durch entsprechende Programme im Hochschul- und Forschungsbereich gefördert. Karrierewege von Akademikerinnen sind damit ein politisches Thema.

Kontakt
Ministère de l'Education nationale, de l'Enseignement supérieur et de la Recherche
110, rue de Grenelle, 75357 Paris SP 07
Tel.: +33 1 55 55 10 10

Assemblée Nationale (in Französisch)
Innerhalb der Nationalversammlung besteht die „Delegation für die Rechte der Frau und die Chancengleichheit von Frau und Mann“. Diese hat die Nationalversammlung über die Auswirkungen der Regierungspolitik auf die Rechte der Frau und die Chancengleichheit von Frau und Mann zu unterrichten. Diese Aufgabe liegt im Gesetz Nr. 99-585 vom 12. Juli 1999 begründet. Diese Delegation hat das Recht, Empfehlungen zu den auf die Tagesordnung gesetzten Gesetzestexten abzugeben und einen Vertreter zu benennen, der im Plenum in ihrem Namen das Wort ergreift.

Sénat (in Französisch)
Auch innerhalb des Senats wurde auf Grundlage der gesetzlichen Bestimmung Nr. 99-585 vom 12. Juli 1999 die „Delegation für die Rechte der Frau und die Chancengleichheit von Frau und Mann“ mit den o.g. Funktionen eingerichtet.

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Andere GenderAkteur_innen?

Feministische Blogs (in Französisch)

http://rememberresistdonotcomply.wordpress.com/
http://mariannekuhni.wordpress.com/
http://tradfem.wordpress.com/
http://hyenesenjupons.com/
http://www.viedemeuf.fr/ 

Feministische (Online-)Magazine (in Französisch)

http://resistancesdefemmes.wordpress.com/
http://bitchmagazine.org/
http://www.tv5monde.com/cms/chaine-francophone/Terriennes/p-16162-Accueil.htm
http://www.causette.fr/

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Wissenschaft

Wissenschaft

Wissenschaft

EFiGiES: Association de Jeunes Chercheuses et Chercheurs
en Études Féministes, Genre et Sexualités
(in Französisch)
Diese Vereinigung wurde 2003 mit dem Ziel gegründet, Studierenden, DoktorantInnnen und jungen WissenschaftlerInnen der Feministischen, Gender und Sexualwissenschaften eine Plattform zum gemeinsamen Austausch zu schaffen.

Kontakt
EFiGiES
50 rue des Tournelles
75003 Paris

ANEF: L'Association Nationale des Études Féministes (in Französisch, teilweise in Deutsch)
Diese Vereinigung hat zum Ziel, die feministischen Studien in Frankreich, international und interdisziplinär voranzutreiben. Sie fördert die Gründung von Forschungszentren, Seminaren und Symposien; die Entwicklung von feministischen Studiengängen, Verzeichnis feministischer WissenschaftlerInnen und beteiligt sich an nationalen, europäischen und internationalen Netzwerken zu den Themen Frauenrechte und Feministische Studien.

Kontakt
ANEF
34 rue professeur Martin
31500 Toulouse

Le Centre national de la recherche scientifique (CNRS) – Genre (in Französisch)
In diesem Institut wird das “genre” im Sinne von Gender durchweg berücksichtigt. Das CNRS verfolgt die Ziele, die Gleichstellung der Geschlechter im Institut zu fördern, den Genderansatz in allen Recherchen zu berücksichtigen, junge Menschen, vor allem Mädchen, in wissenschaftlichen und technischen Berufen zu fördern sowie die europäischen und internationalen Beziehungen zu intensivieren. [Quelle: http://www.efigies.org/activites/partenariats/cnrs-genre/]

Kontakt
Mission pour la place des femmes au CNRS
Campus Gérard Mégie
3 rue Michel-Ange
75 794 Paris Cedex 16
E-Mail: mission.femmes@cnrs.fr
Fax. : +33 (0)1 44 96 49 45

Es existiert eine eigene Datenbank. Hier kann diese eingesehen und genutzt werden: https://recherche.genre.cnrs.fr/ (in Französisch, Bruchteil ist in Englisch verfügbar).

La Fédération de recherche sur le genre RING (in Französisch)
Der Verband koordiniert Bildungszentren und Forschungsteams. Er garantiert die Verbreitung von Gender Studies auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. [Quelle: http://eurogender.eige.europa.eu/users/federation-gender-research-ring-f%C3%A9d%C3%A9ration-de-recherche-sur-le-genre-ring]

Kontakt
Fédération de recherche sur le genre RING
Université Paris 8 - Bâtiment D - Salle 226
2, rue de la Liberté
93526 - SAINT-DENIS cedex 02
Tel.: +33 149407349
E-Mail: genre.ring@univ-paris8.fr

Clasches: Collectif De Lutte Anti-Sexiste Contre Le Harcèlement Sexuel Dans L'Enseignement Supérieur (in Französisch)
2002 aus einer Studierendengruppe hervorgegangen, wurde Clasches 2003 ein feministischer Verein gegen sexuelle Belästigung im Bereich Hochschule. Sexuelle Belästigung umfasst dabei Sexismus, Rassismus, Homo-/ Transphobie … Die Funktion des Vereins ist an erster Stelle die Sensibilisierungsarbeit, dass sexuelle Belästigung im Hochschulbereich vorkommt. Ziel ist es durch Aufklärungsarbeit in den Hochschulen dieses Tabu zu brechen. Der Verein informiert Opfer z.B. über rechtliche Möglichkeiten und gibt ihnen damit eine Stimme.

AFFDU: Association française des femmes diplômées de l’université (in Französisch)
Diese Vereinigung ist das französische Pendant zum Deutschen Akademikerinnenbund. AFFDU ist Mitglied im IFUW (International Federation of university Women) und im UWE (University Women of Europe). Gegründet wurde AFFDU nach dem 1. Weltkrieg, 1920, von Akademikerinnen, die davon überzeugt waren, dass die Bildung von Mädchen zum gesellschaftlichen Frieden beiträgt und dass die Bildung der Schlüssel für eine gesellschaftliche, gleichberechtige Teilhabe von Frauen ist. Die derzeitige Präsidentin des AFFDU ist Marie-José Jonczy, Doktorin der Rechtswissenschaften.

Kontakt
AFFDU
4, rue de Chevreuse
75006 PARIS
Tel : +33 1 43 20 01 32

Association Femmes et Science (in Französisch, vereinzelt auf Englisch)
Auf Grundlage der Pionierarbeit von Huguette Delavault zur allgemeinen Situation von Frauen in der Wissenschaft und aufgrund der Beobachtung, dass Frauen auf bestimmten, wichtigen Entscheidungsebenen in der Wissenschaft und Technik auffällig selten vertreten sind, gründete eine Gruppe von Frauen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen den Verein „Frauen und Wissenschaft“. Partner des Vereins „Frauen und Wissenschaft“ sind die Vereine „femmes & mathematiques“, “Femmes Ingénieurs” und “APMST”. Der Verein “Frauen & Wissenschaft” ist Vollmitglied bei der “European Platform of Women Scientists (EPWS)” und zudem dort derzeit im Verwaltungsrat vertreten.

Ziele

  1. Verbesserung der Position von Frauen in der Wissenschaft und Technik sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor
  2. Förderung eines positiven Bildes von Wissenschaft und eines positiven Bildes von Frauen in der Wissenschaft bei Frauen
  3. Bestärkung von mehr jungen Menschen, insbesondere Frauen, wissenschaftliche und technische Fächer zu studieren und Karrieren in diesen Disziplinen anzustreben

Aktivitäten:

  1. Organisation einer Jahreskonferenz (siehe Sektion Colloques, in Französisch)
  2. Verschiedene Leitbildpräsentationen in Oberschulen; Präsentationsstände auf dem Wissenschaftsfestival und am Frauentag; Konferenzen für Lehrer und die allgemeine Öffentlichkeit; Erarbeitung von Unterlagen für Jugendliche und Lehrer, um diese Aktivitäten zu bewerben und auszudehnen (siehe Sektionen Actions milieu scolaire und Actions grand public,in Französisch)
  3. Organisation fortlaufender Seminare, Kontaktaufbau mit ähnlichen europäischen und internationalen Verbänden (siehe Sektion Actions femmes scientifiques, in Französisch)
  4. Beratung von Institutionen und Unternehmen zu Politiken und Strategien, die Frauen betreffen; Mitwirkung in verschiedenen wichtigen, nationalen Ausschüssen (siehe Sektion Actions politiques, in Französisch)

Kontakt
Association Femmes & Sciences
9, rue Vésale
75005 Paris
E-Mail : secretariat@femmesetsciences.fr
Tel : +33 (0)1 47 70 85 35
Facebook: https://www.facebook.com/pages/Femmes-Sciences/136873313154730?ref=ts&fref=ts

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Beschreibung der Quellenlage

Die Quellenlage ist sehr gut, wenn man die Schlüsselwörter gefunden hat: non-discrimination, parité usw. Französische Sprachkenntnisse sind sehr hilfreich. Man kommt aber im Internet von einer gefundenen Homepage gut zu weiteren Akteur_innen und Informationen.

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Ergebnisse einer Recherche von Tanja Berger und Pamela Dorsch 2010 im Auftrag des Gunda-Werner-Instituts der Heinrich-Böll-Stiftung. Zuletzt aktualisiert: Ende 2014/ Anfang 2015.


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