Dossier
Peking+ 20 Frauenrechte weltweit - endlich umsetzen
Geschlechtergerechtigkeit ist Bedingung für gesellschaftliche Entwicklung und friedliches Zusammenleben, für Abbau von Gewalt und für wirtschaftlichen Wohlstand. Nur wo Frauen weitgehend gleichberechtigte Zugänge zu Bildung, Ämtern und Machtpositionen haben, kann Armut nachhaltig bekämpft und Menschenrechte durchgesetzt werden. Diese Erkenntnisse waren bereits vor 20 Jahren Basis für die Pekinger Aktionsplattform, die von einer starken internationalen Frauenbewegungen erkämpft und auf der 4. Weltfrauenkonferenz von Peking verabschiedet wurde. Sie galt – und gilt bis heute - als Meilenstein für die Verankerung von Frauen- und Menschenrechten weltweit und wurde von 191 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen anerkannt.
Doch noch heute sind wir von Geschlechtergerechtigkeit und dem systematischen Abbau von Frauendiskriminierung weltweit weit entfernt. Zwar sind Fortschritte und Errungenschaften bei der Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen – regional unterschiedlich – zu verzeichnen, zugleich aber gibt es Rückschläge und Rückschritte in der Gleichstellung der Geschlechter. Das politische Klima ist international von einer konservativen Mobilmachung gegen Frauen-Menschenrechte bestimmt: politisch-religiöse Fundamentalismen aller Couleur scheinen auf dem Vormarsch, genderbasierte Gewalt und die Beschneidung von Frauenrechten erleben einen Aufschwung.
„Wer Frauen stärkt, stärkt die Welt: Mach mit!“ Mit diesem Aufruf mobilisiert UN Women, die internationale Vertretung der Frauen-NGOs weltweit für „Peking+20“ und einen neuen Aufschwung zur Frauenpartizipation und Emanzipation. Peking+20 steht für einen Bestandsaufnahme der Pekinger Aktionsplattform., die vom 9. Bis 20. März 2015 bei der Frauenrechtskommission (CSW – Commission of Status of Women) der Vereinten Nationen in New York stattfindet.
Wir informieren auf dieser Seite über Wissenswertes zur Pekinger Aktionsplattform und zu „Peking +20“ , zu Debatten, die in New York im Zusammenhang mit der UN-Frauenrechtskommission stattfindet. Vor allem stellen wir hier zentrale Aktivitäten, Debatten und Strategieentwicklungen dar, die in unterschiedlichen Regionen zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit, Abbau der Diskriminierung von Frauen, aber auch von anderen Geschlechtern und zur Durchsetzung von Frauen/Menschenrechten im Rahmen der Arbeit der Auslandsbüros der Heinrich Böll Stiftung und ihrer Partner-Organisationen entwickelt werden.
Die Aktionsplattform von Peking besteht aus 12 Kapitel, die wir hier vorstellen:
Peking+20 in den Regionen
Gut zu Wissen
Progress of the World's Women 2015/2016: detailierter Bericht der UN Women zu den ökonomischen Barrieren für Frauen und Strategien zur Verbesserung der politischen Teilhabe von Frauen weltweit. mehr>>
Pekinger Aktionsplattform: 1995 wurde die Aktionsplattform ins Leben gerufen. Ihre Erklärung
[PDF] und die Aktionsplattform finden sich hier>>
Überblick über die 12 Kernbereiche der Plattform hier>>
59. Frauenrechtskommission: Gitti Hentschel, ehem. Leiterin des Gunda-Werner-Instituts Berichtet aus New York. mehr>>